Die Bilder sind mit Belichtungsautomatik gemacht und nicht exakt manuell abgeglichen. Ist aber dennoch ganz interessant. Für etwas größere Bilder bitte auf die Thumbnails klicken:
D70 Out of Cam:
S5Pro Out of Cam:
RAW aus S5Pro, entwickelt mit Capture One LE 3.7.7:
RAW aus S5Pro, entwickelt mit Finepix Studio:
RAW aus S5Pro, entwickelt mit S7RAW:
RAW aus S5Pro, entwickelt mit S7RAW, Belichtung -1 runtergezogen:
RAW aus S5Pro, entwickelt mit S7RAW, nur S-Pixel:
RAW aus S5Pro, entwickelt mit S7RAW, nur R-Pixel:
RAW aus S5Pro, entwickelt mit Silkypix Free-Version:
RAW aus S5Pro, entwickelt mit Silkypix Free-Version, Belichtung -3 runtergezogen:
Jpeg aus S5Pro, entwickelt mit Silkypix Free-Version, Belichtung -3 runtergezogen:
RAW aus S5Pro, Tiff daraus entwickelt, dann NikonCapture mit DLighting, Belichtung -1 runtergezogen:
RAW aus S5Pro, mit Bibble ohne Aenderungen entwickelt:
RAW aus S5Pro, mit Bibble entwickelt, Belichtung -1, Fuelllicht +1:
RAW aus D70, entwickelt mit Capture One LE 3.7.7:
RAW aus D70, entwickelt mit NikonCapture 4.4.0:
RAW aus D70, entwickelt mit NikonCapture 4.4.0 mit DLighting 50%:
RAW aus D70, entwickelt mit NikonCapture 4.4.0, Belichtung -1, mit DLighting 50%:
RAW aus D70, entwickelt mit Silkypix Free-Version:
RAW aus D70, entwickelt mit Silkypix Free-Version, Belichtung -3:
RAW aus S5Pro, mit Lightroom 2.0 entwickelt, u.a. Wiederherstellen und Aufhelllicht auf 100%:
Fazit:
Die Fuji hat die bessere Auflösung und den besseren automatischen Weißabgleich. In der Dynamik liegt sie auch vorne, aber die D70 schlägt sich da noch achtbar. Das Dynamik-Beispiel ist hier vielleicht auch schon etwas zu extrem, die S5 Pro hat ja auch ihre Grenzen.
Weiterhin rauscht die Fuji um 0,5 bis 1 Blendenstufe weniger.
Es fällt noch auf, dass die Fuji in diesem Beispiel besser für out-of-Cam belichtet (Wohnungsbild). Die D70 hat sich mit der knappen Belichtung aber Reserven in den Highlights gehalten.
Bei den Farben macht sich zunächst auch wieder der bessere Weißabgleich bemerkbar. Bei 400% wirkt es in diesem Beispiel leicht flau. Da wäre wohl die Auto-Einstellung vorteilhafter. Der Filmmodus ist machmal toll, manchmal aber auch übertrieben. Hier erscheint er in diesem Portrait-Bild oben ok..
RAW mit Finepix-Studio konvertiert liefert kein besseres Bild als die eingebaute Jpeg-Engine der S5 Pro. Bei der D70 jedoch gewinnt man mit RAW statt Jpeg an Auflösung und vermeidet Moire (sieht man ganz oben in der Schrift etwas).
Der Modus Standard mit Auto-Dynamik zeigt minimal mehr Zeichnung als die F1-Modi, die wiederum auch etwas mehr Zeichnung haben als der knackige F2-Modus.
Ich bin vor kurzem von der D70 auf die S5 Pro umgestiegen. Sofort fällt das gute Gehäuse auf. Die direkten Verstellmöglichkeiten (AF, Belichtung) sind in der Praxis ein echter Vorteil. Der Monitor ist zwar recht groß, aber bei Sonnenlicht schwer auszuwerten, denn er ist nicht sehr hell. Da hilft auch die "Up"-Funktion (Steuerkreuz mittig andrücken) nicht viel. Um maximal weit ins Bild reinzoomen zu können, fotografiere ich mit 12 MP. In 6 MP-Einstellung kann man die Schärfe nicht ganz so genau beurteilen, da man weniger reinzoomen kann (ca. 5,9x vs. 4,3x).
Der Weißabgleich ist so gut, dass man sich auch bei Kunstlicht weitgehend darauf verlassen kann. Das kenne ich von keiner anderen DSLR so. Bei der D70 habe ich ausschließlich in RAW fotografiert. Bei der S5 Pro ist Jpeg naheliegend. Zum einen sind die RAW-Dateien sehr groß (nur ca. 300 RAWs auf 8 GB-Karte) und zum anderen ist die Belichtung einschl. Weißabgleich eben schön sicher. Trotzdem hat RAW bei der S5 Pro seine Reize, denn es enthält einen außergewöhnlich großen "Headroom", d.h. man kann im RAW noch sehr viel Zeichnung in den Highlights finden, mehr als bei anderen DSLR. Bei abgeschalteten R-Pixeln ist die Dynamik jedoch eher niedriger als bei der D70.
Etwas schade finde ich die Situation der RAW-Konverter. Es funktionieren zwar z.B. auch Bibble und Silkypix mit den R-Pixeln, aber farblich kommt das mitgelieferte Finepix-Studio (zu finden über den Finepix-Viewer bei "Bild verbessern", also versteckt!) doch am besten, wobei das Ergebnis bei schlichtem Konvertieren dem des Jpegs gleich ist. Die Farbmodi kann man jedoch nur in HyperUtility 3 ändern. Die Freeware S7Raw liefert eine vergleichsweise große Dynamik im Bild, liegt aber farblich auch ggü. der Original-Software etwas zurück. Um maximale Dynamik im Bild zu haben, muss man einen Umweg gehen: Ein Tiff aus dem Finepix-Studio abspeichern und z.B. in NikonCapture mit DLighting behandeln und als Jpeg abspeichern. Auch gut soll Adobe Lightroom sein, habe ich jedoch noch nicht ausprobiert, ist mir noch zu teuer. Dies hat im Gegensatz zur Fuji-Software auch eine Fill-Light-Funktion (wie DLighting bei Nikon), so dass man maximale Dynamik mit nur einem Programm erreichen können müsste.
Die kleinen RAWs ohne R-Pixel (Dynamik auf 100%: 12,5 MB pro RAW) nutze ich bisher nicht, da nehme ich doch lieber Jpeg mit Auto-Dynamik.
Jpegs haben bei der Kamera eine größere Dynamik (Kontrastumfang) als bei der D70, jedoch gibt es auch mal ausgerissene Highlights, d.h. die Dynamik ist in Jpeg nicht extrem viel besser als bei konventionellen Sensoren, aber oftmals eben doch entscheidend besser. Somit wirkt es natürlicher und irgendwie weniger "digital".
Bei den Farbmodi nutze ich meist einfach Standard mit Farben auf High. Auch kann man die Schärfe gerne auf medium-high oder gar high stellen. Der Modus F2 kommt bei Landschaft manchmal erstaunlich gut, aber bei Menschen wirkt er oft zu extrem farbstark.
Das Menü der Fuji finde ich eigentlich ok., d.h. mit der Zeit findet man sich schon ganz gut zurecht.
Die Serienbildgeschwindigkeit genügt mir bisher auch bei voller Dynamik (1,5 fps), auch wenn man beim Betrachten der Serienbilder etwas warten muss, bis alle auf der Karte abgespeichert sind. Sofort kann man nur ein Bild sehen, also während noch abgespeichert wird. Bei einer 133x-Karte braucht ein RAW ca. 3 Sekunden zum Abspeichern, bei 100% Dynamik halb so lange. Bei Bedarf kann man jedoch auch die erweiterte Dynamik abschalten und ist mit 3 fps gut bedient. Ich nutze jedoch auch bei Sport meist kein "Dauerfeuer", sondern Einzelbilder.
Ggü. der D70 rauscht die S5 Pro um fast eine Blendenstufe weniger und dabei sind die Farben auch noch besser bei hohen Isos. Ab Iso1250 werden die RAWs jedoch offenbar ohne R-Pixel abgespeichert, da nur noch 12,5 MB groß.
Der AF-Motor scheint mir stärker zu sein als bei der D70 und der AF noch etwas besser bei AF-C.
Farblich liegt die Fuji vor der D70. Beispielsweise erscheint eine Wiese differenzierter abgestuft im Grün. Ich bearbeite aber auch die Jpegs ein wenig nach, man kann oftmals den Schwarzwert noch etwas in der Gradationskurve einrücken. Dennoch kann man sagen, dass die Out-of-Cam-Bilder sehr gut sind, ideal z.B. für einen Fotodrucker wie den Canon CP740, der im Ausdruck etwas Schwarzzeichnung schluckt.
Im großen und ganzen finde ich die Kamera zum derzeigen Preis unschlagbar gut und auch überhaupt hat sie Reize, die ich bei keiner anderen Kamera gesehen habe (da hilft auch kein Vollformat ). Ich sehe die Fuji nicht als Spezialkamera, wie man sie manchmal einstufen will wegen des besonderen Sensors, sondern wegen der guten Jpegs für eine große Zielgruppe.